MonsterWanderer 2019 --- noch Tage bis zum nächsten Osterwandern (Sachsen II)
02.04.15: Gründonnerstag: Die drei Tuttlinger fahren nach Konstanz zum Warm-Up. Käsfondue und drei Fläschchen Weißwein ergeben einen grandiosen Auftakt. Die 14 Knoblauchzehen stellen kein Problem dar, weil wir alle im Ettl´schen Haus ein Einzelzimmer bekommen.

Tour 2015 - Allgäu 2
 

Home 03.04.15: Karfreitag: Um 8.00 Uhr Abfahrtüber die Schweizer Seeseite, um pünktlich 10.22 Uhr am P+R Parkplatz in Fischen im Allgäu einzutreffen. Keine Zwei Minuten später sehen wir zwei Rucksack tragende Gestalten aus dem Zug steigen und entscheiden uns spontan diese zum Start Bier einzuladen. Wir sind komplett! Jetzt geht´s los. Von Fischen laufen wir uns eher flach, mit einer Mittagspause auf sonniger Terasse, bis Oberstdorf ein, wo am Einstieg der Skipiste Damen Skisprung Nationaltrainer Andreas Bauer gerade aus seinem DSV Q5 steigt. Schneeschuhe ran und bis zur Mittelstation der Nebelhorn Bahn stetig bergauf. Nach kurzer Stärkung geht es weiter, sehr anstrengend und schweißtreibend hinauf bis zum Edmund Probst Haus, wo der Hüttenwirt bzw. der Koch bereits auf uns wartet. Wir kommen gerade noch rechtzeitig zum DAV-Mampf und zu diversen Getränken. Ziemlich platt gehen wir am letzten Öffnungstag der Hütte, relativ früh zu Bett. Wir haben ein 4er und ein 2er Zimmer, so dass wir uns den Schnarchsaal ersparen. Allerdings sind außer uns sowieso nur drei weitere Übernachtungsgäste anwesend.

04.04.15: Ostersamstag: Hüttenwirt Bodo eröffnet uns, dass unsere geplante Route wegen Schneeverwehungen und Lawinenwarnstufe 4, sowie starkem Nebel unmöglich ist, weshalb wir nach dem Frühstück für schlappe 120€ in unserer Privat-Nebelhorn-Bahn zurück, hinunter nach Oberstdorf gondeln. Schnell noch einen Wanderschirm gekauft und dann ab zum Bahnhof. Mit dem Zug geht es zwei Stationen bis nach Altstätten von wo aus es ganz geschmeidig zum Altstätter Hof (geschlossen) geht. Dort gibt es bei gefühlten – 10°C und Schneesturm ein Vesper im Freien. Es geht weiter Richtung Nord oder Süd, Knut ist sich nicht so ganz sicher, bzw. die Meinungen dies bzgl. gehen 180° auseinander. Über die Straussberg Alpe, ums Jungberger Horn herum bis zur Bergstation Hornalpe verläuft der Weg stets mit Schnee im Gesicht und unter den Füßen. Abstieg nach Hinterstein, wo Sylvia Guggenberger- Gisselmann in der Pension Waidmanns Heilschon mit dem verkochten Gemüse und dem Haxn Gulasch parat steht. Die bestellte Bierlieferung von Herrn Füss, dem örtlichen Getränke Händler, hat perfekt geklappt, denn leider verkauft das Haus Waidmanns Heil selbst keinen Alkohol. Bayern gewinnt im Radio 1:0 gegen Dortmund und Robert löscht ein Bild von Christofs Kamera. Irgendwie sind aber komischer Weise plötzlich alle Bilder von Tag 1 und Tag 2 weg. Zum Glück gibt es noch jede Menge wasserdichte unscharfe von Chrisis Kamera.

05.04.2015: Ostersonntag: Nach einem prima Frühstück nehmen wir jeder noch 2 ABK (Aktien Brauerei Kaufbeuren) in den Rucksack und zur Sicherheit noch eins vor der Haustüre. Danach laufen wir malerisch durch den Wald bergauf, entlang des Zipfelbachs bis zur Zipfelsalpe. Als es steil wird und wir den Hang queren, legen wir die Piepser an, machen 3 Stunden Gruppencheck und queren mit meistens gebührenden „Entlastungsabstand“ den Hang. Klausi entlastet Christof insofern, dass dieser nicht alleine abrutschen müsste. Von der Zipfelsalpe über Stuibenalpe geht es Richtung Wannenjoch. Dort zertrampelt Roland die schöne Touren Geher Spur, bevor wir hinab zur Sportlerstube an der Talstation der Wannenjoch Bahn laufen. Nachdem wir bei Irma Mörz im Schattwalder Hof eingecheckt haben, gehen wir zurück zur Sportlerstube zum Abendessen.

06.04.2015: Ostermontag: Nach dem Frühstück und dem kleinen Plausch mit Frau Mörz gehen wir bei – 6°C um 9.00 Uhr knallhart bis zum Hotel Zugspitzblick. Als dort eine 25 köpfige Wandergruppe einfällt und sich vom Kellner die Berge erklären lassen will, trinken wir schnell aus und gehen. Mit Schneeschuhen geht es geschmeidig bergauf bis kurz unterhalb des Schönkahler. Von dort weiter durch 1,5 Meter hohen Schnee und nur dank Garmin überhaupt auffindbar hinunter zum Gasthof Fallmühle. Von dort wollten wir eigentlich noch eine Stunde bis Schöneck zu Balkan-Josef in den Löwen laufen, wo wir telefonisch reserviert hatten. Allerdings bekommen wir in der Fallmühle auch Zimmer angeboten, die sich Knut vor Entscheidung jedoch gerne noch schön trinken möchte. Die Wirtin merkte an, dies sei nicht nötig, da die Zimmer bereits sehr schön seien. Peinlich berührt sagen wir sofort zu und telefonieren Josef ab. Nach dem sehr leckeren Allgäuer Abendessen lässt sich Knut von der Wirtin die Optionen für den weiteren Verlauf der Tour schildern. Als Betthupferl nehmen wir einen Bockbierbrand, den die Bedienung so beschreibt: „Nicht so süß, nicht so scharf und schmeckt nach Bier“ Also quasi Monsterwanderer in kleinen Gläsern.

07.04.15: Dienstag Der Chef des Hauses bringt uns mit seinem Toyota Hilux Pickup zum Einstieg am Fuße des Breitenberg. Bei Kaiserwetter gehen wir den 3-stündigen Aufstieg mit Schneeschuhen bis kurz unterhalb des Sattels. Dort legen wir zur Sicherheit die Piepser an, um nach dem Gruppencheck und 10 weiteren Höhenmetern den ersten Familien beim Zipfelbob fahren zu begegnen. Hoppla, Skigebiet mit Gondel! Zum Glück haben wir (fast) alle das LVS unter der Jacke, so dass wir uns den Walkie Talkie Witz des Schlittenfahrenden Papas nur einmal anhören müssen. 10 Minuten später ergibt ein weiterer Gruppencheck, dass wir 6x Weißwürste mit Brezn in der Hütte nehmen. Frisch gestärkt folgt ein herrlicher Abstieg mit Schneeschuhen, teils in Fall-Linie zur Talstation der Breitenberg Bahn, wo wir im benachbarten Pfrontener Hof die Lage bzgl. Übernachtungsmöglichkeiten im Umkreis checken. In Füssen, bzw. Weißensee oder Vils ist alles entweder zu teuer, geschlossen oder belegt. Der Görlitzer Kellnerdes Pfrontener Hofs bietet uns Zimmer und Abendessen an. Wir sagen zu und machen ohne Rucksack noch einen 2-stündigen Vorabend Workout hoch zum Falkenstein. Auf der Terasse mit Blick auf die Zugspitze verzichten wir, vermutlich zum ersten Mal in der 21-jähringen Osterwanderungs Historie, auf die Möglichkeit ein Bier zu trinken. Wir gehen zurück zum Hotel und freuen uns auf das Abendessen.

08.04.15: Mittwoch: Von Pfronten geht es flach bis Vils an den Sparmarkt.Wir kaufen die nötigsten Vorräte ein und Knut sowie Chrisi klären beim Tourist Info die Möglichkeit zum Füssener Jöchle aufzusteigen. Die Dame im „i“ ist sich unsicher und auch ihr angeheirateter Telefon-Joker kann ihr nicht helfen. Kurzerhand nimmt sie die beiden mit zum Braumeister der örtlichen Vilser Brauerei, der auch Bergführer ist. Fazit: Leider zu spät (warm) für den Aufstieg über teils steile Hänge. Wir planen um und gehen zum Alat-See, so dass Klausis sehnlichster Wunsch in Erfüllung geht. Wenige Bier später geht es hinauf zur Salober Alm, wo wir endlich vespern. Chrisi hackt noch kurz Holz mit dem kleinen Engelbert Strauss (steht zumindest auf seinem Anzug) bevor wir duch Arschloch-Wald mit vielen umgestürzten Bäumen bis fast zum Falkenstein zurückgehen. Von dort steigen wir ab nach Pfronten und weiter bis zum Ortsteil Kappel in den Gasthof Engel. Der pensionierte Wirt ist absolut tiefenentspannt und steht die 120 Minuten plus Elfmeterschießen, an seiner Theke, während Bayern die Werkself aus Leverkusen aus dem DFB Pokal wirft. Darauf einen Hüttengeist (50 Kräuter, 40%).

09.04.15: Donnerstag: Von Kappel starten wir stets bergauf ca. 1,5 Std. hoch zur leider geschlossenen Kappeler Alm. Weiter über das ebenfalls geschlossene Sportheim Böck (Berg Lodge) hoch zum Edelsberg. Die Mittagspause in Gesellschaft des Haglöffs-Scarpa Tourengehers ist ssehr kurzweilig und angenehm, abgesehen davon , dass wir kein einziges Bier mehr zu unserem Thunfisch-, Wurst-, Käsevesper haben. Nach einer weiteren Durststrecke erreichen wir endlich die Stubetal Alpe, wo ein älterer Herr versucht, ohne seinen Rollator einmal ums Haus zu laufen. „Jo mei, der trainiert halt“ Wir stärken und kurz und steigen nach Jungholz ab. Mangels Unterkunft müssen wir weiter nach Wertach. Zum Glück stolpern wir über den Alpenhof Reuterwanne wo es heute Kässpätzle mit Quetschkommoden Musik gibt und wo bereits ein Meckatzer genügt, um uns die Bedienung schön zu trinken. Es wird 6x Salt, Schnitzel und Kässpätzle bestellt. Der letzte Abend nimmt seinen Lauf auch wenn der Quetschkommoden-Spieler „Die Fischerin vom Bodensee“ nicht im Repertoire hat.

10.04.15: Freitag: Die letzte Etappe führt uns über 24 Km bis nach Sonthofen. In Wertach kaufen wir zuvor das letzte Mal Vesper und Getränke bevor wir auf den Grünten zusteuern und diesen links umlaufen. Die Mittagspause machen wir an der Dreiangel Hütte wo und fast die Kröten in den Rucksack hüpfen. Geschmeidig leicht fallend laufen wir Richtung Sonthofen aus wo wir kurz nach 16.00 Uhr den Bahnhof erreichen. Wir fahren um 16.29 Uhr nach Fischen, Chrisi und Knut um 17.00 Uhr in die andere Richtung. Abschied, schön wars, bis bald. Der Passat steht nach einer Woche zum Glück unversehrt auf dem P+R in Fischen. Mit Florian Schröder im Ohr fahren wir nach Meersburg und laden Christof an der Fähre aus. Die drei Tuttlingen fahren weiter, so schnell ist eine super Woche zu Ende, schluchz!!!
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