02.04.15: Gründonnerstag: Die drei Tuttlinger fahren
nach Konstanz zum Warm-Up. Käsfondue und drei Fläschchen
Weißwein ergeben einen grandiosen Auftakt. Die 14
Knoblauchzehen stellen kein Problem dar, weil wir alle im
Ettl´schen Haus ein Einzelzimmer bekommen.
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Tour 2015 - Allgäu 2
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03.04.15: Karfreitag: Um 8.00 Uhr Abfahrtüber die
Schweizer Seeseite, um pünktlich 10.22 Uhr am P+R Parkplatz in
Fischen im Allgäu einzutreffen. Keine Zwei Minuten später
sehen wir zwei Rucksack tragende Gestalten aus dem Zug steigen
und entscheiden uns spontan diese zum Start Bier einzuladen.
Wir sind komplett! Jetzt geht´s los. Von Fischen laufen wir
uns eher flach, mit einer Mittagspause auf sonniger Terasse,
bis Oberstdorf ein, wo am Einstieg der Skipiste Damen
Skisprung Nationaltrainer Andreas Bauer gerade aus seinem DSV
Q5 steigt. Schneeschuhe ran und bis zur Mittelstation der
Nebelhorn Bahn stetig bergauf. Nach kurzer Stärkung geht es
weiter, sehr anstrengend und schweißtreibend hinauf bis zum
Edmund Probst Haus, wo der Hüttenwirt bzw. der Koch bereits
auf uns wartet. Wir kommen gerade noch rechtzeitig zum
DAV-Mampf und zu diversen Getränken. Ziemlich platt gehen wir
am letzten Öffnungstag der Hütte, relativ früh zu Bett. Wir
haben ein 4er und ein 2er Zimmer, so dass wir uns den
Schnarchsaal ersparen. Allerdings sind außer uns sowieso nur
drei weitere Übernachtungsgäste anwesend.
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04.04.15: Ostersamstag: Hüttenwirt Bodo eröffnet uns,
dass unsere geplante Route wegen Schneeverwehungen und
Lawinenwarnstufe 4, sowie starkem Nebel unmöglich ist, weshalb
wir nach dem Frühstück für schlappe 120€ in unserer
Privat-Nebelhorn-Bahn zurück, hinunter nach Oberstdorf
gondeln. Schnell noch einen Wanderschirm gekauft und dann ab
zum Bahnhof. Mit dem Zug geht es zwei Stationen bis nach
Altstätten von wo aus es ganz geschmeidig zum Altstätter Hof
(geschlossen) geht. Dort gibt es bei gefühlten – 10°C und
Schneesturm ein Vesper im Freien. Es geht weiter Richtung Nord
oder Süd, Knut ist sich nicht so ganz sicher, bzw. die
Meinungen dies bzgl. gehen 180° auseinander. Über die
Straussberg Alpe, ums Jungberger Horn herum bis zur
Bergstation Hornalpe verläuft der Weg stets mit Schnee im
Gesicht und unter den Füßen. Abstieg nach Hinterstein, wo
Sylvia Guggenberger- Gisselmann in der Pension Waidmanns
Heilschon mit dem verkochten Gemüse und dem Haxn Gulasch parat
steht. Die bestellte Bierlieferung von Herrn Füss, dem
örtlichen Getränke Händler, hat perfekt geklappt, denn leider
verkauft das Haus Waidmanns Heil selbst keinen Alkohol. Bayern
gewinnt im Radio 1:0 gegen Dortmund und Robert löscht ein Bild
von Christofs Kamera. Irgendwie sind aber komischer Weise
plötzlich alle Bilder von Tag 1 und Tag 2 weg. Zum Glück gibt
es noch jede Menge wasserdichte unscharfe von Chrisis Kamera.
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05.04.2015: Ostersonntag: Nach einem prima Frühstück
nehmen wir jeder noch 2 ABK (Aktien Brauerei Kaufbeuren) in
den Rucksack und zur Sicherheit noch eins vor der Haustüre.
Danach laufen wir malerisch durch den Wald bergauf, entlang
des Zipfelbachs bis zur Zipfelsalpe. Als es steil wird und wir
den Hang queren, legen wir die Piepser an, machen 3 Stunden
Gruppencheck und queren mit meistens gebührenden
„Entlastungsabstand“ den Hang. Klausi entlastet Christof
insofern, dass dieser nicht alleine abrutschen müsste. Von der
Zipfelsalpe über Stuibenalpe geht es Richtung Wannenjoch. Dort
zertrampelt Roland die schöne Touren Geher Spur, bevor wir
hinab zur Sportlerstube an der Talstation der Wannenjoch Bahn
laufen. Nachdem wir bei Irma Mörz im Schattwalder Hof
eingecheckt haben, gehen wir zurück zur Sportlerstube zum
Abendessen.
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06.04.2015: Ostermontag: Nach dem Frühstück und dem
kleinen Plausch mit Frau Mörz gehen wir bei – 6°C um 9.00 Uhr
knallhart bis zum Hotel Zugspitzblick. Als dort eine 25
köpfige Wandergruppe einfällt und sich vom Kellner die Berge
erklären lassen will, trinken wir schnell aus und gehen. Mit
Schneeschuhen geht es geschmeidig bergauf bis kurz unterhalb
des Schönkahler. Von dort weiter durch 1,5 Meter hohen Schnee
und nur dank Garmin überhaupt auffindbar hinunter zum Gasthof
Fallmühle. Von dort wollten wir eigentlich noch eine Stunde
bis Schöneck zu Balkan-Josef in den Löwen laufen, wo wir
telefonisch reserviert hatten. Allerdings bekommen wir in der
Fallmühle auch Zimmer angeboten, die sich Knut vor
Entscheidung jedoch gerne noch schön trinken möchte. Die
Wirtin merkte an, dies sei nicht nötig, da die Zimmer bereits
sehr schön seien. Peinlich berührt sagen wir sofort zu und
telefonieren Josef ab. Nach dem sehr leckeren Allgäuer
Abendessen lässt sich Knut von der Wirtin die Optionen für den
weiteren Verlauf der Tour schildern. Als Betthupferl nehmen
wir einen Bockbierbrand, den die Bedienung so beschreibt:
„Nicht so süß, nicht so scharf und schmeckt nach Bier“ Also
quasi Monsterwanderer in kleinen Gläsern.
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07.04.15: Dienstag Der Chef des Hauses bringt uns mit
seinem Toyota Hilux Pickup zum Einstieg am Fuße des
Breitenberg. Bei Kaiserwetter gehen wir den 3-stündigen
Aufstieg mit Schneeschuhen bis kurz unterhalb des Sattels.
Dort legen wir zur Sicherheit die Piepser an, um nach dem
Gruppencheck und 10 weiteren Höhenmetern den ersten Familien
beim Zipfelbob fahren zu begegnen. Hoppla, Skigebiet mit
Gondel! Zum Glück haben wir (fast) alle das LVS unter der
Jacke, so dass wir uns den Walkie Talkie Witz des
Schlittenfahrenden Papas nur einmal anhören müssen. 10 Minuten
später ergibt ein weiterer Gruppencheck, dass wir 6x
Weißwürste mit Brezn in der Hütte nehmen. Frisch gestärkt
folgt ein herrlicher Abstieg mit Schneeschuhen, teils in
Fall-Linie zur Talstation der Breitenberg Bahn, wo wir im
benachbarten Pfrontener Hof die Lage bzgl.
Übernachtungsmöglichkeiten im Umkreis checken. In Füssen, bzw.
Weißensee oder Vils ist alles entweder zu teuer, geschlossen
oder belegt. Der Görlitzer Kellnerdes Pfrontener Hofs bietet
uns Zimmer und Abendessen an. Wir sagen zu und machen ohne
Rucksack noch einen 2-stündigen Vorabend Workout hoch zum
Falkenstein. Auf der Terasse mit Blick auf die Zugspitze
verzichten wir, vermutlich zum ersten Mal in der 21-jähringen
Osterwanderungs Historie, auf die Möglichkeit ein Bier zu
trinken. Wir gehen zurück zum Hotel und freuen uns auf das
Abendessen.
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08.04.15: Mittwoch: Von Pfronten geht es flach bis Vils
an den Sparmarkt.Wir kaufen die nötigsten Vorräte ein und Knut
sowie Chrisi klären beim Tourist Info die Möglichkeit zum
Füssener Jöchle aufzusteigen. Die Dame im „i“ ist sich
unsicher und auch ihr angeheirateter Telefon-Joker kann ihr
nicht helfen. Kurzerhand nimmt sie die beiden mit zum
Braumeister der örtlichen Vilser Brauerei, der auch Bergführer
ist. Fazit: Leider zu spät (warm) für den Aufstieg über teils
steile Hänge. Wir planen um und gehen zum Alat-See, so dass
Klausis sehnlichster Wunsch in Erfüllung geht. Wenige Bier
später geht es hinauf zur Salober Alm, wo wir endlich vespern.
Chrisi hackt noch kurz Holz mit dem kleinen Engelbert Strauss
(steht zumindest auf seinem Anzug) bevor wir duch
Arschloch-Wald mit vielen umgestürzten Bäumen bis fast zum
Falkenstein zurückgehen. Von dort steigen wir ab nach Pfronten
und weiter bis zum Ortsteil Kappel in den Gasthof Engel. Der
pensionierte Wirt ist absolut tiefenentspannt und steht die
120 Minuten plus Elfmeterschießen, an seiner Theke, während
Bayern die Werkself aus Leverkusen aus dem DFB Pokal wirft.
Darauf einen Hüttengeist (50 Kräuter, 40%).
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09.04.15: Donnerstag: Von Kappel starten wir stets
bergauf ca. 1,5 Std. hoch zur leider geschlossenen Kappeler
Alm. Weiter über das ebenfalls geschlossene Sportheim Böck
(Berg Lodge) hoch zum Edelsberg. Die Mittagspause in
Gesellschaft des Haglöffs-Scarpa Tourengehers ist ssehr
kurzweilig und angenehm, abgesehen davon , dass wir kein
einziges Bier mehr zu unserem Thunfisch-, Wurst-, Käsevesper
haben. Nach einer weiteren Durststrecke erreichen wir endlich
die Stubetal Alpe, wo ein älterer Herr versucht, ohne seinen
Rollator einmal ums Haus zu laufen. „Jo mei, der trainiert
halt“ Wir stärken und kurz und steigen nach Jungholz ab.
Mangels Unterkunft müssen wir weiter nach Wertach. Zum Glück
stolpern wir über den Alpenhof Reuterwanne wo es heute
Kässpätzle mit Quetschkommoden Musik gibt und wo bereits ein
Meckatzer genügt, um uns die Bedienung schön zu trinken. Es
wird 6x Salt, Schnitzel und Kässpätzle bestellt. Der letzte
Abend nimmt seinen Lauf auch wenn der Quetschkommoden-Spieler
„Die Fischerin vom Bodensee“ nicht im Repertoire hat.
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10.04.15: Freitag: Die letzte Etappe führt uns über 24
Km bis nach Sonthofen. In Wertach kaufen wir zuvor das letzte
Mal Vesper und Getränke bevor wir auf den Grünten zusteuern
und diesen links umlaufen. Die Mittagspause machen wir an der
Dreiangel Hütte wo und fast die Kröten in den Rucksack hüpfen.
Geschmeidig leicht fallend laufen wir Richtung Sonthofen aus
wo wir kurz nach 16.00 Uhr den Bahnhof erreichen. Wir fahren
um 16.29 Uhr nach Fischen, Chrisi und Knut um 17.00 Uhr in die
andere Richtung. Abschied, schön wars, bis bald. Der Passat
steht nach einer Woche zum Glück unversehrt auf dem P+R in
Fischen. Mit Florian Schröder im Ohr fahren wir nach Meersburg
und laden Christof an der Fähre aus. Die drei Tuttlingen
fahren weiter, so schnell ist eine super Woche zu Ende,
schluchz!!!
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